Im Laufe der Jahre ist mir auf meinem eigenen persönlichen und beruflichen Weg immer bewusster geworden, wie sehr eine gute Beziehung zu sich selbst die Basis darstellt für ein erfülltes Leben und Erleben. Sie bildet die Voraussetzung für ein authentisches Sein in dieser Welt.
In dem Maße in dem wir uns selbst nahe sind und uns annehmen mit all dem, was in uns wirkt, sind wir auch erst in der Lage, konstruktive Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und zu leben. So viele von uns jedoch fühlen sich innerlich zerrissen, sind von zermürbenden inneren Dynamiken, Kämpfen, Selbstzweifeln und Ängsten geplagt: Werde ich noch geliebt, wenn ich den anderen scheinbar enttäusche, weil ich mir selbst treu bleiben möchte? Kann ich „nein“ sagen bzw. mich abgrenzen ohne den Kontakt und die Zuneigung anderer zu verlieren? Fühle ich die Freiheit, „ja“ zu mir zu sagen, meinen Gefühlen, meinen Impulsen und meiner Lebendigkeit zu folgen, anstatt nur auf das zu reagieren, was die Welt, die Gesellschaft, meine Familie oder mein Partner anscheinend von mir erwarten? Nehme ich mich mit meinen eigenen Bedürfnissen und Impulsen überhaupt wahr, oder habe ich diese immer schon eher unterdrückt und mich selbst damit zurückgestellt? Darf es mir gut gehen? Fühle ich mich gut in mir und in meinem Körper? Oder zehren die Anforderungen des Alltags zunehmend an mir? Fühle ich mich müde und ausgebrannt? Entwickle ich gar quälende Symptome? Ist es mir möglich, mich angstfrei zu zeigen und in meiner Einzigartigkeit zu entfalten? Kann ich mich meinem Gegenüber vertrauensvoll
öffnen, ohne mich ständig schützen zu müssen, weil ich insgeheim fürchte
verletzt oder zurückgewiesen zu werden? Kann ich mich tief binden und lieben, ohne mich selbst dabei zu verlieren? Oder habe ich zum Schutz eine Art Fassade errichtet, die ich anderen und der Welt präsentiere? So sehr, dass ich schon selbst glaube diese Fassade zu sein, die mich im Kontakt allerdings auch von anderen Menschen trennt? Versuche ich womöglich krampfhaft autark mein
Leben zu meistern, weil ich Angst vor Abhängigkeit habe, fühle mich
dabei aber sehr einsam? Betäube ich dieses Einsamkeitsgefühl durch
Strategien und Ablenkungen verschiedenster Art, z.B. indem ich mich permanent in
Aktivitäten oder Arbeit stürze? Oder fühle ich mich eher motivationslos und ziehe mich von Kontakten und der Außenwelt zurück? Bin ich authentisch in meinem Sein? Fühle ich, was ich selbst wirklich will? Lebe ich oder funktioniere ich eher? Und was bedeutet das dann - wirklich zu leben?
Vielleicht habe ich sogar von außen betrachtet alles, um zufrieden zu sein, fühle mich aber innerlich irgendwie leer und unerfüllt, so als käme ich in meinem eigenen Leben gar nicht wirklich vor.
Und wenn ich den Kontakt zu mir aus welchen Gründen auch immer verloren habe, wie stelle ich ihn wieder her? Wer bin ich überhaupt? Was ist meine wahre Identität?
Wieder in einen tiefen Kontakt zu sich selbst, zu den eigenen Gefühlen und Potentialen zu kommen, Autonomie und Nähe leben zu können, sich treu zu bleiben und dennoch liebevoll nach außen öffnen zu können, sich frei und dennoch verbunden zu fühlen – zu dieser Erfahrung möchte ich Sie ermutigen!
Die Vorstellungen, die oftmals mit Psychotherapien verknüpft sind,
können dem Selbstentwicklungs- und Entfaltungsstreben von Menschen allerdings ebenfalls entgegewirken.
Therapie bzw. "Therapiebedürftigkeit" impliziert ja immer auch die Überzeugung, dass mit mir etwas nicht stimmt
und dass das behandelt werden muss. Dass ich ein Klient/Patient bin und vor
mir ein "wissender" oder "erkennender" Therapeut sitzt. Dass es also einen Maßstab außerhalb von mir
gibt, an dem gemessen ich nicht richtig bin wie ich bin.
Wir Menschen sind jedoch keine
„Mängelexemplare“ sondern wundervolle einzigartige Individuen. Der Mensch in seiner Ganzheitlichkeit und Einzigartigkeit steht im Zentrum der Begleitung, die ich anbiete.In dieser Begleitung von
Menschen verstehe ich mich vorrangig ebenfalls als Mensch und nicht in erster Linie als Fachfrau, die sich über jemanden
erhebt und sich anmaßt zu wissen oder analysieren zu können, was ihr Gegenüber gerade braucht oder nicht.
Ich öffne mich bejahend und biete und halte den Raum, in dem der Mensch, der zu mir kommt, sich vertrauensvoll öffnen kann. Ihn achtsam, verantwortungsvoll und aufrichtig in den Bewegungen seiner Seele zu begleiten, sehe ich als mein Hauptanliegen an. Um den Menschen dort abzuholen, wo er gerade steht,
begegne ich seiner Seelenwelt, seinen Gefühlen, Gedanken und
Vorstellungen voller Wertschätzung und Respekt. Meine Arbeit basiert seit 25 Jahren auf tiefenpsychologischen Ansätzen, speziell den umfangreichen Erkenntnissen zu unbewussten Psychodynamiken und deren Ursachen (Bindungstraumata, frühe Traumata). In Verbindung mit einem humanistischen Menschenbild, liegt mein Fokus in der Begleitung auf der individuellen Selbstentwicklung und -entfaltung von Menschen. Seit 14 Jahren bildet der traumatherapeutische Ansatz von Prof. Dr. Franz Ruppert den Schwerpunkt meiner Arbeit, sowohl im Gruppen- als auch im Einzelsetting.