Wichtige Hinweise zur
Praxisführung in Zeiten von Corona:
Meine Praxis
bleibt auch während der Corona-Pandemie geöffnet, jedoch unter
veränderten Bedingungen. Heilpraktiker für
Psychotherapie müssen ihre Praxen während der Pandemie nicht schließen, sondern
dürfen weiterhin psychotherapeutisch mit Menschen arbeiten. Auch während der Pandemie bleiben medizinisch notwendige Behandlungen durch den Heilpraktiker für
Psychotherapie weiterhin erlaubt - unter Beachtung der jeweiligen Vorsichtsmaßnahmen. Viele Menschen benötigen gerade jetzt Unterstützung, zumal die Schutzmaßnahmen zusätzlich auf vielen Ebenen triggern und als belastend empfunden werden. Voraussetzung ist, dass
die Menschen, die zu mir in die Praxis kommen, weder Grippe- noch
Erkältungssymptome aufweisen. Bei Verdacht
auf Covid-19- Infektion, ist eine Sitzung oder Teinahme an einem Gruppenangebot nicht möglich. Für mein psychotherapeutisches Angebot gelten die Auflagen der für das Land NRW jeweils aktualisierten Coronaschutzverodnung.
_______________________________________________________________ Reflexion zum aktuellen Weltgeschehen (Corona-Krise) Was gerade in der Welt geschieht, stimuliert in vielen
Menschen tiefe Ohnmacht. Die aktuelle Krise ist dabei nicht die ursprüngliche
Ohnmachts-Situation, aber sie erinnert uns unbewusst daran, auch
körperlich. Wir werden also massiv in unserem frühen traumatischen
Erleben getriggert. Es gibt aktuell sehr viele Trigger auf verschiedenen Ebenen. Zuerst
ist es ein neuer Virus, der die frühe existentielle
Bedrohungserfahrung stimuliert, und danach ist es die Ohnmacht, den
Kontrollmaßnahmen und Reglementierungen von Außen ausgeliefert zu
sein. Diese Trigger mobilieren massiv Traumaüberlebensstrategien in
jedem
Einzelnen.
Opfer-Täter-Dynamiken werden ausagiert, was permanent neue
Trigger erzeugt. So entsteht ein regelrechter Teufelskreis. Wir tun
uns selbst und einander alles andere als gut damit.
Menschen aktivieren derzeit also verstärkt ihre
Überlebensmechanismen (Katastrophieren oder Verharmlosen sind dabei zwei extreme Pole), stecken sich gegenseitig damit an und
von Seiten der Regierung kommen Botschaften, die nicht unbedingt
etwas mit Kontakt und Beziehungsangebot auf Augenhöhe, Ehrlichkeit und Transparenz zu tun haben. Einige fühlen sich bevormundet wie in ihrer Kindheit - "Wenn
ihr nicht artig und folgsam seid, droht die unangenehme Konsequenz". Manche
finden es ganz selbstverständlich, sich anzupassen (an das
Familiensystem) ohne darüber zu reflektieren oder den Schmerz über das Unterdrücken lebendiger Impulse zu fühlen. , Wieder andere gehen in die Rebellion. Letztlich entspringen viele Reaktionen dann wieder einer Überlebensstrategie.
Daher erlebe ich die Bewusstwerdung und Klarheit hinsichtlich
dieser Dynamiken für mich zur Zeit als elementar. Es ist eine
Entscheidung und ein permanenter Prozess, auf diese Art und Weise bei
mir zu bleiben. Das macht es allerdings nicht unbedingt immer
leichter. In dem Roman "die Stadt der Blinden" von José Saramago, sagt die
einzig Sehende, die vom Virus verschont wurde: "das Einzige, das
schlimmer ist als zu erblinden, ist als Einzige zu sehen". Aber wir sind doch einige, die noch sehen können, umso wichtiger ist es, dass wir uns darin bestärken. Auch darin, unserer eigenen
Wahrnehmung und unserem Bauchgefühl zu vertrauen. Natürlich gibt es nicht DIE Wahrheit, die Situation ist
schließlich überaus komplex. Doch es gibt die Möglichkeit, sich in
den eigenen gesunden Anteilen zu erden, um von da aus klarere
Entscheidungen zu treffen, bei denen der Verstand sich mit dem Fühlen
verbindet. Damit wir nicht entweder gefühllos oder kopflos
ausagieren und so noch mehr in die inneren Spaltungen rauschen, die
sich dann noch zu vertiefen drohen. (verfasst am 21.03.2020) ______________________________________________________________________